Nicht zu wissen, was kommt, macht mich glücklich

 

Eberhard Striegl ist neuer Lehrer im Ausbildungsbereich Ernährung und Versorgung im Lette Verein Berlin. In Jena geboren, in einer Gastronomiefamilie aufgewachsen, Ausbildung zum Koch, Chef eines eigenen Catering-Unternehmens und Absolvent der Weiterbildung zum Betriebswirten für Ernährungs- und Versorgungsmanagement im Lette Verein Berlin.

 

Im September 2017 ging es für Sie als Lehrer los. Wie fühlt sich das an?

Aufregend! Mir macht es Spaß, in meinen zwei Klassen aus dem Berufsqualifizierenden Lehrgang /BQL in Nahrungszubereitung und Verbraucherlehre zu unterrichten. Insbesondere die Klasse, die aus Schülerinnen unserer Willkommensklassen besteht, ist sehr ehrgeizig. Sie brauchen die persönliche Betreuung, sonst gelingt das nicht. Ich hatte auch schon ein Erfolgserlebnis: ein Schüler nahm in der zweiten Woche freiwillig sein Basecap im Unterricht ab und sagte am Ende der Doppelstunde „Wie – schon zu Ende?“

Was treibt Sie an?

Es ist schön, zu sehen, wie sich hier Biographien entwickeln. In meiner Zeit als Student der Weiterbildung hatte ich im Lette Verein oft Gelegenheit, wesentlich jüngere Schüler*innen auch aus der Ausbildung zu Assistent*innen für Ernährung und Versorgung kennen zu lernen. Da waren einige dabei, bei denen ich sehen konnte, dass da etwas sehr Positives entsteht. So wurde aus manchem zunächst scheinbar hoffnungslosen Fall nach der dreijährigen Ausbildung eine gestandene Persönlichkeit mit einem sehr guten Abschluss und oft auch noch einem sehr guten MSA.

Sie sind familiär geprägt.

Ich bin quasi am Stammtisch groß geworden. Meine Eltern hatten eine Gaststätte und so weiß ich, wo da der Hammer hängt. Ich brenne für die Küche und die Gastronomie. Mich reizt an diesem Job, dass es kein klassischer „Nine-to-Five-Job ist“, wo man schon ein Jahr im Voraus weiß, wann und wo man Urlaub machen kann. Nicht zu wissen, was kommt, macht mich glücklich.

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